Die galvanische Oberflächenbeschichtung verständlich erklärt!

Hier erfahren Sie die die Grundlagen.

Die wesentlichen Aspekte der Oberflächenbeschichtung im Zusammenhang mit der Galvanik sind in der Norm DIN EN ISO 4012 zusammengefasst.

Da im Laufe der Zeit immer mehr zusätzliche Beschichtungsvarianten und Eigenschaften hinzugekommen sind, wurde die Norm 2018 von Grund auf überarbeitet und aktualisiert.

Im Grund sind 3 wesentliche Dinge zu beachten wenn eine Beschichtung beauftragt wird:

  • Der Aufbau der Oberfläche
  • Die Normgerechte Bezeichnung
  • Das Risiko der Wasserstoffversprödung

Der Aufbau der Beschichtung:

Aufbau galvanischer Oberflächen
Aufbau der galvanischen Oberflächen

 

An der oben gezeigten Grafik lassen sich gut die möglichen Schichtaufbauten erkennen.
Sie reichen je nach Anforderung, von einer einfachen Beschichtung bis hin zum mehrschichtigen Aufbau mit Konversionsschicht und Versiegelung.

Doch was für eine Aufgabe hat jede Schicht?

  • Der Metallüberzug schützt das Grundmetall vor Korrosion.
  • Die Konversionsschicht (Chromatierung oder Passivierung) erhöht die Dauer des Korrosionsschutzes und bringt zusätzlich eine bessere Haftfähigkeit für weitere Überzüge.
  • Eine Versiegelung/Deckschicht erhöht zusätzlich den Korrosionsschutz und stellt zudem noch weitere Eigenschaften ein wie Anzugsmoment, Beständigkeit, thermische Belastbarkeit, mechanische Festigkeit, Aussehen,Farbe,elektrischer Widerstand, UV-Beständigkeit etc.
    Die Deckschicht kann ein Schmiermittel enthalten, wenn ein besonderes Drehmoment/Vorspannkraft-Verhältnis gewünscht ist.

 

Die Normgerechte Bezeichnung für Oberflächen:

Die Bezeichnung für die galvanische Oberflächenbeschichtung wurde im Laufe der Zeit immer wieder angepasst. Leider reicht heutzutage durch die vielfältigen Anforderungen und auch Möglichkeiten das ursprüngliche einfache Bezeichnungssystem „A1A“ nicht mehr aus. Die 3 Ziffern sind einfach nicht mehr ausreichend um die umfangreichen Bestandteile der Oberfläche für die Produkte eindeutig zu umschreiben.

Ursprüngliche Bezeichnung im Schlüsselnummernsystem A:
A3L beschreibt das ÜBerzugsmetall, die Schichtdicke und die Nachbehandlung mit Glanzgrad.
Schlüsselnummernsystem B:
Fe/Zn8c 2C beschreibt das Grundmetall Fe, das Überzugsmetall Zn, die Nennschichtdicke 8my, die Chromatierung c, die Klasse der Chromatierung 2 und den Typ der Chromatierung C.

–> Hier ist bereits sichtbar das sich der Informationswert deutlich unterscheidet.

Die überarbeitete Norm hat die bisherigen Bezeichnungssysteme für neue Projekte zurückgezogen. Speziell das Verfahren nach Bezeichnungssystem „A1A“ darf nicht für neue Anwendungen verwendet werden; es ist in der Norm nur noch zur Information enthalten.

Übersicht der neuen Bezeichnung:

Beschreibung galvanischer Oberflächen
Beschreibung galvanischer Oberflächen

Die einzelnen Oberflächen und jede Schicht ist mit Schrägstrich zu trennen.

 

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