Wie unterscheidet sich Konsignation und Kanban?

Die beiden üblichen Versorgungskonzepte sind ähnlich doch haben ein paar entscheidende Unterschiede!

Doch zuerst. Was ist gleich?

Zu den Gemeinsamkeiten der beiden Versorgungskonzepte für C-Teile gehört, dass die Ware welche der Kunde benötigt in Behälter als Schüttgut bereit gestellt wird. Der Kunde gibt dabei vor, welche Teile gebraucht werden und in das Konzept aufgenommen werden sollen. Von jedem Artikel gibt es mindestens zwei Behälter mit Ware. Wenn ein Behältnis leer läuft, bleibt ein weiteres Volles vor Ort während das Andere beim Lieferanten aufgefüllt wird.

Die Artikel welche in dem Versorgungskonzept aufgenommen werden, stehen meist in einem Regal in der Fertigung des Kunden, damit wird ein schneller und unkomplizierter Zugriff auf die Teile gewährleistet.

Unterschied und was es zu beachten gibt:

Der wesentliche Unterschied ist die Art, wie die Abrechnung erfolgt, dies führt allerdings zu weiteren Punkten. Wenn bei einem Kanban-Konzept Ware leer gelaufen ist und wieder aufgefüllt wird, liegt der Lieferung der Ware direkt die Rechnung zu den aufgefüllten Teilen bei. Heißt, die Ware geht sofort in den Besitz des Kunden über. Dies kann zur Folge haben, dass der Lieferant versucht, möglichst hohe Mengen anzuliefern, auch von Artikeln bei denen der Bedarf gar nicht so hoch ist, um seinen Rechnungsbetrag entsprechend hoch zu halten.

Bei einem Konsignationskonzept wird Ware erst nach ihrem Verbrauch berechnet. Bedeutet, die Ware vor Ort gehört so lange dem Lieferanten bis diese entnommen und verbaut wird. Der Vorteil für den Kunden liegt auf der Hand: Es muss keine Ware vorfinanziert werden, sondern immer nur der aktuelle Bedarf. Da die Berechnung erst im Nachhinein erfolgt, ist der Lieferant natürlich daran interessiert das Konzept so effektiv wie möglich zu halten. Das bedeutet, es werden nicht einfach die höchst möglichen Mengen geliefert, sondern nur die Optimale, genau angepasst auf den Bedarf.

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