Sie Fragen sich schon immer wie und wo eine Wasserstoffversprödung entsteht? Außerdem interessieren Sie sich dafür wie sich das ganze verhindern lässt?

Hier erhalten Sie von uns einen kleinen Einblick mit den entsprechenden Informationen zur Wasserstoffversprödung!

Was ist eine Wasserstoffversprödung?

Bei einer Wasserstoffversprödung handelt es sich um eine Korrosionsart, bei der Wasserstoff in ein Metallgitter eindringt und sich dort auch ablagert. Die dadurch entstandene Volumenvergrößerung führt gegebenenfalls zu hoher Spannung, sodass es zu Rissen bei dem entsprechenden Werkstoff kommt. Die Zugfestigkeit des Materials ist somit nicht mehr gegeben und es kommt zum Bruch des Bauteils.

Welche Werkstoffe sind von der Wasserstoffversprödung betroffen?

Stahl zum einen ein Werkstoff, der sehr oft von der Wasserstoffversprödung betroffen ist, sofern er längere Zeit mit Wasserstoff in Kontakt war. Höherfeste Stähle mit einer Streckgrenze größer von ca. 800 MPa, sowie Schrauben ab einer Festigkeitsklasse 10.9 und höher sind besonders vor dieser Versprödung gefährdet!

Welche Ursachen hat die Wasserstoffversprödung?

– Wasserstoffentstehung durch galvanische Abscheidung (entfetten, beizen, verzinken..)
– Schweißen
– Wasserstoffkorrosion

Wie kann man in diese Fällen die Wasserstoffversprödung verhindern?

Ist der Wasserstoff einmal eingedrungen, ist es wichtig dass das Bauteil diesen umgehend wieder abgibt. Hierzu wird eine Wärmebehandlung von ca. 200 – 300 °C durchgeführt, auch genannt tempern. Bei einer Temperatur von bis zu 200 °C ist es möglich den entstanden Wasserstoff auszutreiben, da Wasserstoff bereits bei geringen Temperaturen eine hohe Diffusionsgeschwindigkeit aufweist.

Wichtig ist es oftmals die richtige Legierung für den entsprechenden Einsatzort zu wählen!

Wasserstoffkrankheit bei Kupfer

Die Wasserstoffkrankheit wird oftmals fälschlicherweise ebenfalls als Wasserstoffversprödung bezeichnet. Die Wasserstoffkrankheit tritt bei Kupfer auf. Hierbei kommt es nach der Wärmebehandlung zur Rissbildung und Wasserstoff tritt ein. Der eingetretene Wasserstoff reduziert den in Form von Cu2O im Kupfer gelösten Sauerstoff unter Bildung von Wasserdampf, der nicht entweicht. Zwangsläufig kommt es dadurch zu Brüchen und Rissen.

Sollten Sie weiter Fragen haben, wenden Sie sich gerne an einen Experten von uns und wir antworten Ihnen explizit auf Ihre Fragen!